Globale Probleme durch lokale digitale Innovationen lösen im BMZ digilab

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Ein Blick hinter die Kulissen des BMZ digilab

 

Das BMZ digilab wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der KfW Entwicklungsbank und der Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) initiiert.

Ziel des BMZ digilab ist es, ausgewählte digitale Innovationen – die bereits hohe Wirkung gezeigt haben – zu skalieren. Alle unsere Aktivitäten finden in enger Zusammenarbeit mit unserem breiten Netzwerk von Stakeholdern aus allen Sektoren statt – denn Skalierung ist nichts, was wir allein schaffen können.

Unser Ziel basiert auf der Überzeugung, dass viele Ideen, Konzepte und Ansätze zunächst lokal entstehen oder bereits in einem anderen Kontext erfolgreich genutzt werden – später aber ein großes Skalierungspotenzial in weiteren Sektoren und/oder Ländern entwickeln können.

 

Unsere Arbeitsweise & Methoden

 

Im digilab Team tragen wir dazu bei, gemeinsam mit Innovator*innen digitale erfolgreiche Ideen zu scouten und bei der Entwicklung individuell passender Skalierungsstrategien zu unterstützen. Wir arbeiten kollaborativ, in einer vertrauensvollen und flexiblen Atmosphäre und gestalten und erleichtern gemeinsam den Skalierungsprozess. Dabei beziehen wir alle relevanten Stakeholder ein. Auf dem Weg zur Skalierung nutzen wir agiles Projektmanagement und neue Arbeitsmethoden wie Scrum oder Design Thinking, um produktive Formen der Zusammenarbeit zu fördern.

Wir arbeiten mit einem iterativen Skalierungsansatz – unserem Scaling Lab – um die Bedürfnisse der Partner*innen und Zielgruppen zu reflektieren und direkt darauf zu reagieren. Das heißt, wir testen unsere Ideen, passen sie kontinuierlich an und binden unsere Partner*innen nutzer*innenzentriert eng ein. Dabei gilt: Der Weg ist das Ziel!

 

Ein Beispiel: Unsere Erfahrung mit Open Innovation    

 

Evandro Holz vom argentinisch-brasilianischen Start-Up Clurb hatte eine Vision: Er wollte seiner Heimatkommune ein effizientes Risiko- und Katastrophen-Warnsystem zur Verfügung stellen – für Erdbeben, Hochwasser, Feuer und Luftverschmutzung. Dafür entwickelte sein Start-Up eine frei zugängliche Software. Die web- und mobil-basierte Anwendung ist auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen zugeschnitten und intuitiv bedienbar. Auf diese Weise können die Einwohner*innen und Verwaltungen ihre Risiken nicht nur erfassen und besser verstehen – sondern auch schnell und koordiniert maßgeschneiderte Maßnahmen ergreifen.

Wie können – als nächste Stufe – möglichst viele Menschen von dieser Idee profitieren?

Gründer*innen und Entwickler*innen brauchen einen Ort, an dem nicht nur einzelne Projekte gefördert werden, sondern wo sie sich mit Anderen austauschen und gemeinsam mit Expert*innen weiter an ihren Ideen arbeiten können. Wo Mut vorhanden ist, neue Wege zu erproben, wo sich Partner*innen hinter einer gemeinsamen Vision zusammentun und wo sich alle Potenziale entwickeln lassen – dort entfaltet sich Innovationskraft mit all ihrer transformativen Kraft. Dann können Kosten reduziert und die besten Lösungen weltweit skaliert werden.

Das Start-up Clurb bewarb sich mit seinem Risiko- und Katastrophen-Management-System deshalb auf eine offene Ausschreibung des BMZ digilabs für Lösungen im Bereich Smart Cities: Innovate2030. Es wurde für unser Innovationsprogramm ausgewählt. Das Team demonstrierte überzeugend die Wirkung und Skalierbarkeit der Lösung. Gemeinsam mit dem BMZ digilab planen sie nun ein Scaling Lab, um  Skalierungsstrategien für zusätzliche Länderkontexte zu entwickeln.

 

Wirksamkeit erhöhen

 

Und das ist die Idee des digilab. Wenn sich starke Akteur*innen zusammentun, nimmt nicht nur die Digitalisierung, sondern auch die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit an Fahrt auf. Das digilab fördert das Potential von Projekten wie dem von Clurb: Es sieht nicht nur eine Lösung für einzelne Kommunen in Südamerika – sondern eine, die sich auch auf viele andere Gemeinden in Afrika, Asien und Europa übertragen lässt.

Erfahren Sie mehr über das BMZ digilab!