Das Bundesentwicklungsministerium auf der re:publica 2023

Zappner/re:publica

Auf der diesjährigen re:publica, dem größten Festival für die digitale Gesellschaft, stand ein Thema im Mittelpunkt: CASH. Unter diesem Motto tauschten sich Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Unternehmen, NGOs und Medien sowie Blogger*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen und Social-Media-Expert*innen zu Themen der digitalen Transformation aus.

Die Beiträge von über 1100 Redner*innen auf 18 Bühnen zeigten, dass die digitale Transformation nicht nur ein technisches, sondern auch ein gesellschaftliches und globales Thema ist.

In mehreren Panels und Diskussionsrunden stellte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit seinen Partnern aus dem Netzwerk [digital.global] innovative Ansätze und Projekte für digitale Lösungen in den Partnerländern vor. Im Fokus standen die Themen Plattformarbeit, Künstliche Intelligenz, Klimaschutz, feministische Entwicklungspolitik, Gesundheit und internationale Digitalpolitik.

“Click, Hire, Fire?” Für fairere Regeln in der Gig-Economy

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze betonte in ihrer Keynote die Notwendigkeit besserer Arbeitsbedingungen und gerechterer Bezahlung für kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse weltweit. Trotz der Attraktivität flexibler Arbeitszeiten und niedriger Einstiegshürden, insbesondere für Frauen, fehle es oft an Regulierung und damit an sozialer Absicherung und fairer Bezahlung. Die Podiumsdiskussion mit Esther Gathigi-Kibugi, Landesdirektorin des Digital Opportunity Trust Kenya, und Dr. Mark Graham, Direktor der Fairwork Foundation, sowie das anschließende MeetUp mit den Panelist*innen und SDG-Botschafter Reiner Hoffmann zeigten, wie wir den Herausforderungen der Gig Economy begegnen können.

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Foto: Steffen Kugler steffenkugler.de Mobil: +49 179 4648532 Mail@steffenkugler.de

„Ich setze mich für eine Gig-Economy ein, in der faire Regeln gelten. Das schützt Arbeitnehmer*innen und schafft neue, menschenwürdige Arbeitsplätze. Und ich setze mich dafür ein, die Digitalisierung überall auf der Welt demokratisch, sozial gerecht und klimafreundlich zu gestalten. Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Mit den richtigen Rahmenbedingungen ist sie der Schlüssel zu einer sozial-gerechten und ökologisch nachhaltigen Transformation.“

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Nur jede dritte Frau weltweit kann Geld abheben

Mary Ellen Iskenderian, CEO und Präsidentin von Women’s World Banking, zeigte in ihrem Vortrag „Women’s needs are unique. Their financial solutions should be too!” die Notwendigkeit einer feministischen Entwicklungspolitik im Finanzsektor und wie sich Women’s World Banking für Frauenrechte einsetzt. Denn obwohl sich der Gender Gap beim Zugang zu Finanzdienstleistungen nach vielen Jahren der Stagnation endlich etwas verringert hat, haben Frauen immer noch schlechtere Chancen als Männer, ein Konto zu eröffnen oder einen Kredit zu bekommen.

ZUM VORTRAG
INTERVIEW MIT MARY ELLEN ISKENDERIAN

Geschlechtervorurteile in der KI bekämpfen!

Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch und verändert unser tägliches Leben. Doch anhaltende Vorurteile in den Datensätzen und Modellen von KI-Anwendungen verstärken die Unterrepräsentation von Frauen – insbesondere im Globalen Süden. Linda Bonyo vom Lawyers Hub und Kathleen Ziemann von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) diskutierten, wie KI und Geschlechterungleichheit zusammenhängen und welche Lösungen es gibt.

ZUR DISKUSSION

Women in Tech weltweit vernetzen

In ihrem [digital.global] MeetUp sprachen Noémie Bürkl, BMZ, Julia Stausberg-Umuerri (develoPPP Ventures), Corinna Peters (Agentur für Wirtschaft & Entwicklung) und Fridah Kibuko (WIDU.africa) über die Rolle von Frauen in der Technologiebranche und tauschten sich mit Vertreter*innen von Förderplattformen der öffentlich-privaten Zusammenarbeit und jungen Tech-Unternehmer*innen aus dem Globalen Süden aus.

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Gleichberechtigt, digital und effizient – Finanzierung digitaler öffentlicher Güter im Gesundheitsbereich

Die COVID-19 Pandemie hat die große Finanzierungslücke und den daraus resultierenden Bedarf an digitalen Gesundheitsdiensten als integralen Bestandteil krisenfester Gesundheitssysteme und der Prävention aktueller und zukünftiger Pandemien aufgezeigt. Das Panel von UNICEF, DIPC und GIZ diskutierte, wie #digitalpublicgoods dazu beitragen können, uns auf aktuelle und zukünftige gesundheitliche Herausforderungen vorzubereiten.

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CASH für die Twin Transition – wie wird Digitalisierung grüner und Klimaschutz digitaler?

Satellitendaten für den Regenwaldschutz, E-Waste, E-Agriculture – die Digitalisierung birgt Potenziale und Risiken für den Klimaschutz, in der Entwicklungszusammenarbeit werden beide Seiten der digitalen und ökologischen „Twin Transition“ besonders deutlich. Die Digitalisierung verursacht weltweit mittlerweile so viele CO2-Emissionen wie der Flugverkehr. In ihrem Lightning Talk beleuchteten BMZ CDO Martin Wimmer und Dr. Georg von Richthofen vom Alexander von Humboldt Institut, welche Lösungen die Digitalisierung für die ökologischen Herausforderungen der Zukunft bereithält.

ZUM VORTRAG

Bits & Bissen: Nachhaltige Digitalpolitik verbinden – lokal und global

In ihrer Session „Connecting sustainable digital policy – locally and globally“ erläuterten Mark Azzam vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), Martin Wimmer (BMZ) mit Moderatorin Alexa von Busse, wie sie gemeinsam an einer nachhaltigen digitalen Transformation arbeiten können und wie eine internationale Digitalstrategie dieses Ziel unterstützen kann.

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„NACHHALTIGE DIGITALISIERUNG“