Auf einen Blick

In den letzten Jahren hat Marokko erhebliche Fortschritte bei der Förderung des digitalen Wandels gemacht und diesen als wichtigen Motor für die sozioökonomische Entwicklung des Landes erkannt. Die marokkanische Regierung hat verschiedene Initiativen ins Leben gerufen mit folgenden Zielen:

1) öffentliche Dienstleistungen zu digitalisieren

2) die Übernahme digitaler Technologien durch Unternehmen zu fördern und

3) die digitalen Fähigkeiten der Bevölkerung zu verbessern.

Heute positioniert sich Marokko als aufstrebender Akteur im digitalen Bereich in Afrika. Das Land hat bereits beachtliche Fortschritte erzielt, insbesondere mit der Einrichtung der Agentur für digitale Entwicklung (ADD) und der Verabschiedung der nationalen Strategie für digitale Entwicklung 2020-2025. Diese Initiativen zielen darauf ab, das digitale Ökosystem zu stärken, den Zugang zu öffentlichen Online-Diensten zu verbessern und die digitale Integration zu fördern.

Marokko will bis 2030 ein regionales digitales Zentrum werden und seine Wirtschaft zu einer der wettbewerbsfähigsten in Afrika machen. Um dies zu erreichen, konzentriert sich das Land auf eine inklusive und nachhaltige digitale Strategie. Zu den Prioritäten gehören die Stärkung der digitalen Infrastruktur, die Förderung technologischer Innovationen und die Integration neuer Technologien wie künstliche Intelligenz, Big Data und das Internet der Dinge (IoT) in Schlüsselsektoren der Wirtschaft. Darüber hinaus hat sich Marokko verpflichtet, den Ausbau der digitalen Verwaltungsdienste (E-Government) fortzusetzen, um effizientere und transparentere öffentliche Dienstleistungen zu erbringen. Zudem strebt die marokkanische Regierung an, die digitale Transformation kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu unterstützen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene zu steigern. Dieses nationale Ziel stützt sich auch auf strategische Partnerschaften mit internationalen Akteuren, die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor und nachhaltige Investitionen in die Aus- und Weiterbildung, um künftige Generationen auf die Herausforderungen des digitalen Wandels vorzubereiten.

Im Einklang mit diesen Zielen hat das BMZ über das Digitalzentrum Marokko eine Partnerschaft mit dem marokkanischen Ministerium für digitale Transformation und Verwaltungsreform geschlossen, um die folgenden zwei Projekte zur Umsetzung dieser Prioritäten durchzuführen:

E-GOV: Digitale Transformation der marokkanischen öffentlichen Verwaltung

Das Projekt arbeitet mit der marokkanischen Regierung und Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft zusammen, um die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung innovativer und bürgerorientierter zu gestalten. Zu diesem Zweck setzt es die folgenden Maßnahmen um:

  • Entwicklung und Verbesserung von Standards und wiederverwendbaren IT-Bausteine für die Verwaltungsdigitalisierung, wie z.B. elektronische Signaturen. So entstehen behördenübergreifend standardisierte digitale Dienste.
  • Unterstützung der öffentlichen Verwaltungen dabei digitale Fähigkeiten und neue Methoden zu stärken, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Bürger*innen im Mittelpunkt der digitalen Transformation stehen.
  • Kooperation mit digitalen Unternehmen und Talenten aus der Privatwirtschaft, die mit ihren innovativen Lösungen und Arbeitsmethoden zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung beitragen.

DigiTPME: Digitalisierung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU)

Das Projekt arbeitet mit der marokkanischen Regierung und Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft zusammen, um die Digitalisierung von KKMU durch ein einheitliches Serviceangebot zu unterstützen. Dazu setzt das Projekt die folgenden Maßnahmen um:

  • Unterstützung der öffentlichen Behörden bei der digitalen Eingliederung von KKMU, indem es ihren Datenbestand, ihre Zusammenarbeit und ihre Förderprogramme erweitert. Dies ermöglicht es dem öffentlichen Sektor, einheitliche und koordinierte Unterstützung für KKMU anzubieten.
  • Bestärkung von Dienstleistern wie IT-Unternehmen oder Wirtschaftsverbände darin, neue Dienstleistungen und Softwareprodukte zu entwickeln. Diese sollen sich am lokalen Bedarf und an der digitalen Reife der KKMU orientieren.
  • Sensibilisierung und Unterstützung der KKMU bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse und -modelle durch die digitale Transformation. KKMU werden dabei unterstützt, ihre Mitarbeiter zu schulen, Investitionen in die Digitalisierung zu tätigen und so die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen zu sichern.

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