- 27.11.2024
- 16:30 Uhr - 18:00 Uhr CET
- online
Webinar: Digitale Arbeitsplattformen – Brückenschlag zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Arbeitnehmerschutz
Digitale Arbeitsplattformen sind eine wachsende Form der Beschäftigung, die neue Möglichkeiten zur Einkommensgenerierung bieten. Gleichzeitig stellen sie erhebliche Herausforderungen für die Verwirklichung universellen Sozialschutzes (SDG 1) und menschenwürdiger Arbeit für alle (SDG 8) dar. Das erste Webinar der von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (ISSA) organisierten Reihe zum Thema Sozialschutz und Plattformökonomie unterstreicht die Bedeutung einer Politik, die sowohl Wirtschaftswachstum als auch den Schutz von Arbeitnehmer*innen in der sich schnell entwickelnden Plattformökonomie gleichermaßen fördert.
Die digitale Plattformökonomie verändert Arbeitsmärkte und Wirtschaftsstrukturen weltweit grundlegend. In vielen Ländern leisten digitale Plattformen bereits einen bedeutenden Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Schätzungen zufolge betrug der weltweite Wert der Plattformökonomie im Jahr 2023 rund 455 Milliarden US-Dollar. Besonders in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen schaffen diese Plattformen neue Einkommensmöglichkeiten und sind ein attraktiver Motor für wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Dennoch bleibt das Fehlen eines angemessenen Arbeits- und Sozialschutzes für Plattformarbeiter eine zentrale Herausforderung. Studien zeigen, dass sowohl ortsgebundene als auch online tätige Plattformbeschäftigte oftmals nur eine geringe soziale Absicherung haben.
Dieses erste Webinar bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Plattformökonomie, beleuchtet ihr Potenzial als Treiber für wirtschaftliches Wachstum, thematisiert jedoch auch die Gefahren, die sie für das universelle Recht auf Sozialschutz und menschenwürdige Arbeit darstellt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Regierungen das Potenzial der Plattformökonomie bestmöglich nutzen und gleichzeitig regulatorische Lücken schließen können, um die Rechte der Arbeitnehmer*innen wirksam zu schützen.