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  • Recap

Verwaltungsmodernisierung: Das BMZ-Datenlabor auf internationalen Events

Panel beim Creative Bureaucracy Festival (CBF) in Berlin © Data2Policy
Workshop beim Creative Bureaucracy Festival (CBF) in Berlin © Data2Policy
Gruppenfoto bei der UNESCO Konferenz "Capacity Building on AI and Digital Transformation in the Public Sector" in Paris © Data2Policy

Anfang Juni war das BMZ-Datenlabor auf dem Creative Bureaucracy Festival (CBF) in Berlin und der UNESCO-Konferenz „Capacity Building on AI and Digital Transformation in the Public Sector“ in Paris vertreten, um innovative Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit und in der Verwaltungsmodernisierung vorzustellen.

Beim CBF-Panel mit mehr als 200 Teilnehmenden lenkten die Datenlabore den Blick auf Daten für eine smarte Verwaltung. Unter dem Titel „Game Changer Daten“ stellten die Datenlabore des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) und des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) gemeinsam ihre Ansätze und Anwendungen zur Modernisierung der Verwaltung vor. Dabei kamen künstliche Intelligenz (KI), interaktive Dashboards und die Förderung von Datenkompetenz und -kultur zum Einsatz.

Eine Live-Umfrage im Publikum zeigte, mit welchen Herausforderungen die Verwaltung bei der Nutzung von Daten konfrontiert ist: „Datenschutz“, „Datenqualität“, „Datenkompetenz“ wurden gehäuft genannt – alles Themen, mit denen sich die Datenlabore durch ihre Dateninnovationen und Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau befassen. Als Innovationseinheiten innerhalb der Bundesverwaltung entwickeln die Datenlabore smarte Ansätze, die sie testen und skalieren, um politische Entscheidungsprozesse dateninformiert zu gestalten.

Dateninformierte Entscheidungen waren auch Thema des Workshops „Translating Data into Policy: Mapping Challenges, Crafting Solutions“, den das GIZ Globalvorhaben Data2Policy ausrichtete. Anhand praktischer Anwendungsfälle zu Arbeitsmarktdaten und Klimawandel konnten Teilnehmende aus Politik und Privatsektor lernen, wie Daten für evidenzbasierte Entscheidungsprozesse genutzt werden.

Gruppenfoto bei der UNESCO Konferenz "Capacity Building on AI and Digital Transformation in the Public Sector" in Paris © Data2Policy

Diese Themen fanden auch auf internationaler Bühne Resonanz: Der praxisorientierte Workshop „The AI Advantage: Smarter Data, Smarter Decisions“, den das BMZ-Datenlabor gemeinsam mit PARIS21 und Data2Policy am Rande der UNESCO-Konferenz veranstaltete, thematisierte, wie evidenzbasierte Politik im digitalen Zeitalter gelingen kann. Im Mittelpunkt stand die zentrale Rolle verlässlicher Daten und verantwortungsvoller KI im politischen Entscheidungsprozess. In interaktiven Übungen diskutierten politische Entscheidungsträger*innen Herausforderungen, Potenziale und konkrete Einsatzmöglichkeiten generativer KI.

Drei zentrale Erkenntnisse aus dem Workshop:

  • Fundament Daten: Hochwertige Daten schaffen die Grundlage für strategische Entscheidungen – vorausgesetzt, sie werden gezielt ausgewertet und genutzt.
  • Vorbildfunktion des öffentlichen Sektors: Verwaltungen sollten zeigen, wie KI fair, transparent und gemeinwohlorientiert eingesetzt werden kann.
  • Raum für Innovation: Für neue daten- und KI-getriebene Lösungen braucht es Freiräume zum Testen, Lernen – und Scheitern.

Auch im Panel bei der UNESCO-Konferenz mit FAIR Forward, PARIS21 und der ghanaischen Datenschutzbehörde standen Daten, KI und Politikgestaltung im Fokus: Vorgestellt wurde das FAIR Forward AI Policy Playbook – ein praxisnahes Tool für kontextsensible KI-Governance.

 

Der Tenor beider Sessions in Paris: Fortschritt entsteht durch Zusammenarbeit, Innovationsräume, lokale Verankerung und verantwortungsvolle Daten- und KI-Governance. Das BMZ und seine Partner setzen genau hier an.