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Recap: EU-LAC Digital Alliance Days in Kolumbien – Partner einigen sich auf gemeinsame Kooperationsfelder im Vorfeld des EU-CELAC-Gipfels 2025

Zwischen dem 27. und 29. November 2023 brachten die von der Europäischen Kommission, der Spanischen Agentur für Internationale Entwicklungszusammenarbeit (AECID), dem Digital for Development (D4D) Hub und wichtigen Partnern der Allianz gemeinsam organisierten EU-LAC Digital Alliance Days in Cartagena de Indias, Kolumbien, über 150 hochrangige Regierungsvertreter*innen aus Lateinamerika und der Karibik (LAK), der Europäischen Union (EU) und ihren Mitgliedstaaten sowie der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und dem Privatsektor zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, konkrete Bereiche für die Förderung der digitalen Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen zu identifizieren.

Bei der Eröffnung der Veranstaltung betonte Félix Férnandez-Shaw, Direktor für Lateinamerika und den karibischen Raum, sowie Beziehungen zu den überseeischen Ländern und Gebieten (DG INTPA.B) der Europäischen Kommission, ein zentrales Leitprinzip für die gemeinsamen Bemühungen der Allianz: „Wir sind alle der Meinung, dass die Technologie dem Menschen dienen sollte und nicht umgekehrt.“ Seine einleitenden Worte folgten denen von Saul Kattan, Berater des Präsidenten für die digitale Transformation in Kolumbien, und Miguel González Gullón, Leiter des AECID-Trainingszentrums in Cartagena.

Insgesamt fanden fünf hochrangige Politikdialoge zu den Themen Künstliche Intelligenz (KI), Data Governance, e-Governance, inklusive Konnektivität und Cybersicherheit statt, bei denen gemeinsame Herausforderungen und Chancen in den jeweiligen Bereichen analysiert sowie bewährte Verfahren und Erfahrungen ausgetauscht wurden. Dabei wurden folgende gemeinsame Bereiche für die weitere Zusammenarbeit identifiziert: Harmonisierung der regulatorischen Rahmen für Cybersicherheit, Umsetzung innovativer Politiken und Strategien zur Erreichung einer inklusiven und sicheren Konnektivität, Entwicklung interoperabler Mechanismen für digitale Identitäten, Verbesserung des freien und sicheren Datenverkehrs sowie die Einführung von Strategien und Politiken zur Minderung der Risiken von KI bei gleichzeitiger Nutzung ihrer potenziellen Chancen. Ein weiterer wichtiger Schritt für die zukünftige Zusammenarbeit war die Festlegung von Co-Leading-Partnerschaften zwischen der EU, den EU-Mitgliedstaaten und lateinamerikanischen und karibischen Ländern in den fünf Themenbereichen.

Die EU-LAC Digital Alliance Days unterstrichen die politische Entschlossenheit der Partnerländer, in wichtigen digitalen Fragen durch gemeinsamen Dialog und gemeinsame Initiativen eng zusammenzuarbeiten, um eine menschenzentrierte digitale Transformation in beiden Regionen zu fördern. Vor diesem Hintergrund stellte die Veranstaltung einen wichtigen Meilenstein für die Stärkung der bi-regionalen digitalen Partnerschaft dar. Bereits im Juli 2023 wurde auf dem dritten EU-CELAC-Gipfel eine gemeinsame Erklärung der Allianz verabschiedet. 2025 wird das vierte EU-CELAC Gipfeltreffen in Kolumbien stattfinden. Darüber hinaus wird die Dominikanische Republik als Gastgeberland im Februar 2024 den nächsten bi-regionalen Dialog zu Cybersicherheit austragen. Im weiteren Verlauf des Jahres werden zudem Folgedialoge zu Konnektivität und digitale Inklusion, Data Governance und e-Governance stattfinden.

Bei der EU-LAC Digital Alliance handelt es sich um eine wichtige Komponente zur Verwirklichung der Ziele des Global Gateway in LAK und ist Teil des Angebots der EU, um vertrauensvolle und nachhaltige Partnerschaften mit den Partnerländern aufzubauen und zu fördern. Die Komponente der Politikdialoge der TEI wird vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kofinanziert.