Wie können durch technologische Standards digitale EZ-Dienstleistungen intelligenter und effizienter umgesetzt werden?

Zahlreiche Bürgerdienste und öffentliche Verwaltungsprozesse wie Auftragsvergaben, Patientenakten, Agrarmarkt-Informationssysteme, Passwesen sowie die Abrechnung von Gesundheitszahlungen und Versorgungsleistungen verursachen eine gewaltigen administrativen IT-Aufwand. Trotz limitierter Zeit und Ressourcen muss eine nachhaltige Implementierung von digitale Projekte in der EZ jedoch oberste Priorität haben. Diese Nachhaltigkeit von IKT-Dienstleistungen lässt sich vor allem durch Synergien zwischen Ressorts, Regionen, Disziplinen und Sektoren erkennen und nutzen.

Was bei der Entwicklung des öffentlichen Sektors häufig fehlt, ist ein Bauplan, der bei der Gestaltung von digitalen Lösungen Orientierung gibt. Nur durch diese Orientierungshilfe können digitale Lösungen kontextgerecht und sektorübergreifend angewendet werden.

In Anlehnung an den Digital Investment Framework der International Telecommunications Union (ITU) und der Digital Impact Alliance (DIAL) streben wir die Identifikation von (Minimum)Standards für technologiebasierte Dienste an. Damit sollen unsere Partner in die Lage versetzt werden, über die Grenzen von Sektoren und Ländern hinweg die Digitalisierung von öffentlichen (EZ) Dienstleistungen voranzutreiben.

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Förderung von IKT Bausteine

Das BMZ fördert gemeinsam mit der panafrikanischen Tech-Initiative Smart Africa einen gesamtstaatlichen Ansatz, um die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, wirksame, skalierbare, technologiebasierte Dienste zu entwickeln (sog. IKT-Bausteine). Beispiele für konkrete IKT-Bausteine sind z.B. elektronischeRegister, Authentifizierungs- und Zahlungsdienste oder digitale Lernplattformen. Jeder dieser Bausteine kann variabel in Applikationen für verschiedenen Sektoren benutzt werden. Eine digitale Lernplattform kann beispielsweise genutzt werden, um Schülerinnen und Schülern digitale Fähigkeiten zu vermitteln oder Landwirte über neue Dünger aufzuklären. Die Harmonisierung digitaler EZ-Diensteilungen erlaubt es durch wenige technologische Standartapplikationen Kosten für IKT-Dienstleistungen nachhaltig zu senken. IKT Bausteine fördern damit unmittelbar die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).

Durch unsere Zusammenarbeit mit Smart Africa fördern wir die Harmonisierung von Standards für die wichtigsten IKT-Bausteine, um Bürgerdienste und Verwaltungssysteme in Entwicklungsländern sicherer, bürger-orientierter, günstiger und integrierter zu machen. Um die Konkretisierung und Anwendbarkeit weiter voranzutreiben, werden konkrete Projektansätze mit Smart Africa geprüft. Nachhaltige Entwicklung von Staaten hängt zunehmend von ihrer innovativen Nutzung von IKT-Dienstleistungen ab. Diese digitalen Dienste machen bestehende Programme effektiver und skalierbarer und leisten einen Beitrag zur besseren Versorgung der Bevölkerung.

Das BMZ plant den breiten Einsatz von IKT-Bausteinen in vier Bereichen zu unterstützen. Damit soll ein Beitrag zur Annäherung an technische Standards in der EZ geleistet werden:

Bei der Etablierung von IKT-Bausteinen sind auch die Digital Principles eine wichtige Richtlinien, um eine nachhaltige Wirkung von technologiebasierten Diensten zu erzielen und die naheliegenden Gefahren wie die Beeinträchtigungen beim Datenschutz und bei der Wahrung individueller Bürgerrechte zu reduzieren.

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