- 03.09. bis 05.09.2025
- Praia, Cape Verde
Regional Conference on Information Integrity in West Africa and the Sahel
Das GIZ-Regionalprojekt „Stärkung der Vertrauenswürdigkeit von Information in Westafrika“ hat die UNESCO in den vergangenen Monaten bei der Organisation der Regional Conference on Information Integrity in West Africa and the Sahel unterstützt, die vom 3. bis 5. September 2025 in Praia, auf den Kapverden, stattfindet. Die Konferenz vereint Regierung, Zivilgesellschaft, Medien, Wissenschaft und digitale Akteure, um Regeln für Informationsintegrität und Plattform-Governance zu stärken. Sie ist ein Meilenstein im regionalen Einsatz gegen Desinformation und Hassrede. Das Projekt arbeitet dabei mit Partnern in Côte d’Ivoire, Senegal und der Region, führt nationale Konsultationen durch und bringt deren Ergebnisse direkt in die politischen Dokumente und den Aktionsplan der Konferenz ein.
Die Sessions im Überblick:
Whack-a-Mole: how do we ensure fact-checking survives the current existential crisis? befasst sich mit der Zukunft des Fact-Checkings, da Tech-Unternehmen und Geber wichtige Unterstützung zurückziehen und damit die Nachhaltigkeit unabhängiger Verifizierungsbemühungen gefährden – insbesondere in Regionen wie Westafrika. Dem Panel gehören Vertreter von Pesacheck, SoleilCheck, CJRS und CESTI an.
Fake News – Real Money: the ‚digital mercenaries‘ who profiteer from information manipulation: Hier werden die verborgenen wirtschaftlichen Aspekte hinter der Influencer-for-Hire-Industrie diskutiert und die entscheidende Rolle der Bekämpfung von Geldströmen hervorgehoben, die Hassrede und manipulative Inhalte anschüren. Die Panelist*innen Justin Arenstein (Code for Africa) und Katharina Lobeck (Stärkung der Vertrauenswürdigkeit von Informationen in Westafrika, GIZ) debattieren über Strategien, um diese verdeckten Operationen aufzudecken und die Informationsintegrität in Westafrika und darüber hinaus zu stärken.
Weaponised Words: how do we combat transnational extremist polarisation, incitement and hate speech? Diese Sitzung konzentriert sich darauf, Gewaltaufrufe und Radikalisierung im Internet zu bekämpfen, indem sie lokale Frühwarnsysteme und gemeinschaftsbasierte Friedensinitiativen beleuchtet. Praktiker*innen an vorderster Front von Code for Africa, Resilience for Peace, Search for Common Ground, GRADEC und Conseil National du Laïcat teilen erfolgreiche lokale Strategien zur Bekämpfung von Hassrede und Online-Extremismus und betonen die Bedeutung kontextspezifischer Ansätze gegenüber externen Lösungen.
Regulatory Innovation Incubator: Learning from emerging promising practices in the regulation of digital platforms from across the globe beleuchtet innovative, design-zentrierte Regulierungsansätze für die Governance digitaler Plattformen in Westafrika, wobei der Schwerpunkt auf prosozialer Technologie und Resilienz liegt. Des Weiteren zielt die Session darauf ab, regionales Peer-Learning zu fördern, indem sie sich auf globale Best Practices stützt, um eine Roadmap zu entwickeln, die mit der Modell-Policy der UNESCO zur Informationsintegrität übereinstimmt. An der Podiumsdiskussion nehmen Vertreter von Search for Common Ground, RIARC, REFRAM, ANP und CORED teil.