Was ist  E-Learning?

E-Learning bezeichnet den Einsatz digitaler Medien zur Unterstützung des Lehrprozesses. Dies kann über die Bereitstellung eines Lernvideos oder das Anbieten eines Online-Lehrgangs bis hin zu einer Kombination aus Online- und Präsenzphasen (Blended Learning) eine ganze Bandbreite an möglichen Unterrichtsformen umfassen. E-Learning ist jedoch mehr als die bloße Übersetzung analoger in digitale Inhalte, durch E-Learning kann sich die gesamte Wertschöpfungskette von Bildung ändern, angefangen bei einer nutzerzentrierten Vorbereitung, dem Eingehens auf unterschiedliche Lerntypen während der Nutzung, bis hin zu datenbasierten Evaluierungen, die die Überführung des Wissens in die Praxis erleichtern.

Innerhalb der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist „atingi“ die Standartplattform, auf der künftig alle E-Learning-Elemente umgesetzt werden.

Durch das Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzbestimmungen von YouTube. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzrichtlinien.

E-Learning in der Corona-Response

E-Learning ist eine der wenigen Antworten, die die Bildungssysteme auf die Pandemie geben können. Digitale Technologien und Konnektivität sind entscheidend für den Fernunterricht. Fernunterricht ersetzt jedoch nicht nur geschlossene Schulen, sondern ermöglicht Schülerinnen und Schülern auch den Zugang zu riesigen Mengen an online verfügbarem Bildungsmaterial. E-Learning kann auch bei eingeschränkter Internet-Konnektivität umgesetzt werden, indem Lernmaterial und Interaktion über Internet-Messaging-Systeme oder per E-Mail bereitgestellt werden. Besonders in abgelegenen Regionen mit wenig Internetzugang konnten gute Erfahrungen mit Skalierungspotenzial gemacht werden.

Mit atingi hat das BMZ eine E-Learning-Plattform geschaffen, die allen Projekten kostenlos und ab sofort als Standard-E-Learning-Lösung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung steht.

Nutzungspotenzial für unsere Kernthemen

  • Life Skills und Training für Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden: In Kakuma, im Norden Kenias, liegt das zweitgrößte Flüchtlingslager des Landes mit etwa 147.500 Flüchtlingen, vor allem aus dem Südsudan und Somalia. Um die Möglichkeiten jugendlicher Flüchtlinge und einheimischer Jugendlicher zum Kompetenzerwerb zu verbessern, entwickelt das Vorhaben auf Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) gestützte Ansätze, über die formale und vor allem non-formale Bildung angeboten werden kann. Mehr erfahren!

Vorteile von  E-Learning  für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit?

E-Learning als Qualitätsmerkmal kann grundsätzlich in allen Projekten eingesetzt werden, deren Fokus auf Capacity Development liegt. Dies trifft auf alle fünf Kernthemen des BMZ zu: Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt, EineWelt ohne Hunger, Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs, Klima und Energie sowie Umwelt. Besondere Vorteile des E-Learning sind:

  • Skalierbarkeit: Die Herausforderungen der Kernthemen sind in vielen Ländern sehr ähnlich. Mit Hilfe von E-Learning können einmal konzipierte Trainings einfach und kostengünstig skaliert und auf den lokalen Kontext angepasst werden
  • Zeit- und Ortsunabhängigkeit: Im Gegensatz zu klassischen Präsenzschulungen sind die Anwender nicht an fixe Termine gebunden, sondern können sich den Lehrgang ihren Ressourcen gemäß einteilen und neben ihren täglichen Arbeiten einbauen
  • Interaktivität und Individualisierung: Je nach Programm lassen sich interaktive Module wie Videos oder animierte Inhalte integrieren, die auf die individuellen Lerntypen eingehen und die Motivation erhöhen. Durch tutorierte Schulungen kann der individuelle Lernfortschritt begleitet werden und besser auf jeden Lernenden eingegangen werden.